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RoMed Kliniken setzen auf innovative Dienstpläne in der Pflege

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Bessere Work-Life-Balance dank optimierter Dienstplanmodelle ©GlobalStock_iStock_000019839795

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach will die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte verbessern. Dazu fördert ihr Ministerium mit 630.000 Euro ein Forschungsprojekt der Universität Bayreuth, das neue Dienstplanmodelle erprobt. „Mir sind die häufig schwierigen Arbeitsbedingungen in der Pflege bewusst. Deshalb ist es mir ein wichtiges Anliegen, die Arbeitszeiten attraktiver zu gestalten“, verkündete Gerlach in einer Mitteilung.

Praxistest an sieben Kliniken

Das bis 2026 laufende Projekt soll Dienstpläne entwickeln, die sowohl die organisatorischen Herausforderungen als auch die Bedürfnisse der Pflegekräfte berücksichtigen. Sieben bayerische Kliniken nehmen daran teil, darunter auch das RoMed Klinikum Rosenheim.

Die teilnehmenden Krankenhäuser wurden gezielt ausgewählt, um unterschiedliche Strukturen und Versorgungsstufen zu berücksichtigen. Jedes Krankenhaus bestimmt selbst, welche Stationen einbezogen werden und setzt eigene Schwerpunkte. In einem sechsmonatigen Testlauf werden neue Dienstplanmodelle erprobt. Danach folgt eine wissenschaftliche Auswertung, die in Handlungsempfehlungen für Krankenhäuser münden soll.

Mehr Mitsprache für Pflegekräfte

Beim RoMed Klinikum Rosenheim werden Pflegekräfte noch intensiver in die essentielle Thematik des Dienstplanes integriert und aktiv in die Entwicklung neuer Modelle einbezogen. Meinungen, Bedürfnisse und Wünsche sind gefragt. So bewerten sie in einer ersten Phase ihre bisherigen Dienstzeiten anonym per Online-Fragebogen. Anschließend werden in Gruppeninterviews Verbesserungsvorschläge erfasst, wie sich beispielsweise Beruf und Privatleben besser vereinen lässt, wie Belastungsspitzen auf Station gut abgefangen werden können oder welche Optionen zur langfristigen Sicherstellung der personellen Besetzung möglich sind. Die daraus resultierenden Ideen gehen in eine sechsmonatige Testphase. „Durch die intensive und enge Zusammenarbeit mit unseren Pflegekräften können wir noch mitarbeiterorientiertere und individuellere Lösungen entwickeln, denn flexible Arbeitsmodelle sind für alle Beschäftigten relevant, ob mit oder ohne Familie“, erklärt Projektleiter Simon Kitzeder.

Die Erwartungen an das Projekt sind hoch. Ziel ist es, den Pflegeberuf durch praxisnahe und zukunftsfähige Modelle attraktiver zu gestalten. Die Einbindung der Beschäftigten in die Dienstplangestaltung soll die Zufriedenheit steigern und helfen, Personal langfristig zu binden.

„Pflegekräfte brauchen verlässliche Dienstpläne, die ihren Bedürfnissen entgegenkommen. Vor allem wegen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind in der Vergangenheit schon sehr kreative Arbeitszeitmodelle bei uns entstanden, um möglichst flexible Lösungen anbieten zu können. Denn so lassen sich Zufriedenheit und eine bessere Work-Life-Balance erreichen“, sagt RoMed-Pflegedirektorin und Prokuristin Judith Hantl-Merget. „Dieses Forschungsprojekt zeigt, dass Kliniken, Wissenschaft und Politik gemeinsam Lösungen finden können, die den Arbeitsalltag in der Pflege nachhaltig verbessern.“

05.03.2025
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