Die Gallenblase dient als Reservoir für die von der Leber produzierten Gallensäfte. Die Entstehung von Gallensteinen ist eine häufige Erscheinung und zunächst ohne Krankheitswert, wenn diese keine Schmerzen verursachen. Wiederkehrende kolikartige Schmerzen oder gar eine akute Entzündung können allerdings die Entfernung der Gallenblase erforderlich machen.
Sollte sich in der klinischen Untersuchung, Kontrolle der Blutwerte und Ultraschall der Verdacht auf eine akute Entzündung erhärten, ist nach aktueller S3-Leitlinie eine rasche Gallenblasenentfernung angezeigt, um Komplikationen vorzubeugen. Auch bei Gallensteinleiden ohne Entzündung wird gemäß der aktuellen Leitlinie zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Gallensteinen die Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie) empfohlen.
Die Cholezystektomie wird in Rosenheim regelhaft minimalinvasiv als Laparoskopie (auch "Schlüssellochtechnik") durchgeführt, im RoMed Klinikum Rosenheim werden jährlich mehr als 300 Cholezystektomien durchgeführt.
Durch die Entfernung der Gallenblase ist in der Regel keine Einschränkung der Lebensqualität zu erwarten, nach einer Anpassungsphase nach der Operation sind abhängig von der Verträglichkeit keine besonderen Diätmaßnahmen erforderlich.