Internistische Intensivmedizin

Wir bündeln unsere Kräfte nicht nur für den Patienten, sondern stehen auch Angehörigen in schweren Zeiten empathisch zur Seite. Die internistische Intensivstation hält 21 Betten für die Behandlung schwerstkranker Patienten vor und ist apparativ nach modernsten Gesichtspunkten ausgestattet. Sie bietet allen Patienten ein invasives hämodynamisches Monitoring sowie eine Beatmungsmöglichkeit.
Ein EDV-basiertes Arbeiten im pflegerischen und ärztlichen Bereich mit bettseitigen Computern oder Visiten-Laptops ist Standard.

Die Internistische Intensivstation als eigenständige Abteilung steht unter der ärztlichen Leitung von Dr. Katharina Lenherr. Das Ärzteteam umfasst 18 Mitarbeiter, darunter vier Oberärzte und Fachärzte mit der Zusatzbezeichnung „Intensivmedizin“. Zusammen mit über 60 Pflegekräften, viele davon haben die Fachweiterbildung Intensivmedizin, werden pro Jahr über 1.500 Patienten in einem 3-Schicht-Modell behandelt.

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Leitung
Dr. med. Katharina Lenherr
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Internistische Intensivmedizin

Oberärztin, Fachärztin für Anästhesiologie, Notfallmedizin, Intensivmedizin 

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Sekretariat
Internistische Intensivstation
Tel +49 8031 365 71 50

Besuchszeiten: 15.00 - 18.30 Uhr

Akutversorgung

Vordringliches Behandlungsziel ist die sofortige, leitliniengerechte Akutversorgung internistisch und neurologisch instabiler Patienten aus einem großen regionalen und überregionalen Einzugsgebiet zwischen München und Salzburg. Die internistische Intensivstation ist in mehrere Versorgungs-Netzwerke eingebunden und so primäre Anlaufstelle für Notärzte mit kardial (Herzinfarkt-Netzwerk, Lifenet-EKG-Übertragung), pulmonal (ARDS-Netzwerk) oder neurologisch (Schlaganfall-Netzwerk, FIT-Projekt) instabilen Patienten. Die zusätzliche enge Kooperation mit zentraler Notaufnahme, Kardiologie, Neurologie und interventioneller Neuro-/Radiologie qualifiziert uns als überregionales Reanimationszentrum.

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Therapie von Mehrorganversagen

Ein Behandlungsschwerpunkt ist die differenzierte Therapie von Mehrorganversagen. In diesem Zusammenhang kommen auf der internistischen Intensivstation neben der Dialyse (Genius, SLEDD) auch Links-Herz-Assist-Systeme wie z.B. Impella oder VA-ECMO (Life Bridge) als Bridging-Verfahren zum Einsatz. Hohe Expertise besteht auf dem Gebiet der medikamentösen und apparativen Stabilisierung kardiozirkulatorisch instabiler Patienten, die mittels PICCO 2 kontinuierlich hämodynamisch überwacht werden. Alternative Sedierungsverfahren (Gasnarkose) sind essentieller Bestandteil einer modernen, zukunftsorientierten Intensivmedizin.

Großes Fachwissen besteht im Bereich von primären Lungenerkrankungen durch Anbindung an die pneumologische Klinik Med. III im Haus. Auf der Grundlage einer pneumologischen Spezialisierung nehmen wir eine überregionale Zentrumsfunktion für Patienten mit schwerer Pneumonie, akutem Lungenversagen (ARDS), beatmungspflichtiger akuter Exacerbation von COPD/Asthma sowie Lungengerüsterkrankungen wahr.
Ein ABS-Team begleitet uns bei schwierigen infektiologischen Fragestellungen mit multiresistenten Keimen.

In enger Zusammenarbeit mit der Gastroenterologie des Hauses (Med. Klinik II) behandeln wir schwere Pankreatitis-Verläufe incl. transgastraler und perkutaner Drainagenanlagen sowie komplizierte Verläufe eines hepatorenalen Syndroms incl. Blutungskomplikationen bei fortgeschrittener Leberzirrhose.

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Beatmungsmaschine und PulmoVista
Beatmungsmaschine und PulmoVista
Transport eines isolierpflichtigen Patienten
Transport eines isolierpflichtigen Patienten
Bettfahrrad zur Frühmobilisation
Bettfahrrad zur Frühmobilisation
mobile Absaugung
mobile Absaugung
Bronchoskopie zur Corona-Zeiten; Maximalschutz
Bronchoskopie zur Corona-Zeiten; Maximalschutz
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Ausstattung und Leistungsspektrum

  • 21 Beatmungsbetten (invasiv und nichtinvasiv) mit invasivem hämodynamischem Monitoring inclusive PICCO 2® und Pulmonaliskatheter
  • EDV-gestütztes Arbeiten mit Bettplatz-PCs und Visiten-Laptops
  • Reanimationszentrum (in Kooperation mit ZNA, Kardiologie, Radiologie, Neurologie)
    - invasives Cooling (Thermogard)
    - erweiterte neurologische Diagnostik (SEP, EEG, NLG) und
      EEG-Monitoring (Narcotrend)- Kooperation mit DSO (Organspende)
  • Schrittmacher- und ICD-Zentrum mit temporärer und akut permanenter Device-Therapie, Elektrophysiologie
  • 24h/365 Tage Rechts-/Linksherzkatheterdiagnostik mit allen Revaskularisationsverfahren
  • 24h/365 Tage bettseitige Diagnostik:
    - Herzechokardiographie, transösophagealer Ultraschall, Abdomen-Sonografie
    - Bronchoskopie
    - Drainagen (Pleura, Abdomen, Pericard)
  • 24h/365 Tage Dialyse (Genius, IVVH/HDF in Kooperation mit KFH)
  • Alternative Sedierungsverfahren inklusive Gas-Narkose (Anaconda®)
  • Moderne, lungenprotektive Beatmungs- und Weaningstrategien
    - Highflowtherapie (AirVo, V500)
    - bettseitiges „Lungenmonitoring“ mittels elektrischer Impendanztomographie Pulmovista 500 und/oder transpulmonaler Druckmessung
    - Neuronally Adjusted Ventilatory System (NAVA)
    - Digitale Thoraxdrainagesysteme
    - Transkutane CO2-Messung
    - Bettfahrrad, Cough-Assist, Physio-Atemtherapie (ez-PAP)
    - dilatative und chirurgische Trachealkanülierung
    - Videolaryngoskopie; bronchoskopische nasale Intubation
  • extrakorporale Unterstützungsverfahren: Impella®, VA-ECMO (Life bridge) als Bridging-Verfahren
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Interdisziplinäre Behandlungsstrategien/Kooperationen

Kardiologie:
Herzinfarkt-Netzwerk Bayern, Herzchirurgie Vogtareuth, Endokarditis-Team (Kardiologie, Herzchirurgie, Mikrobiologie, Hygiene), Behandlung früh-postoperativer herzchirurgischer Patienten

Pneumologie:
erweiterte pneumologische Diagnostik und Therapie, Beatmungsmedizin, Überleitung in die außerklinische Beatmung

Gastroenterologie:
ÖGD und Koloskopie (24h/365Tage), Endosonografie, ERCP, PEG-Anlage

Neurologie:
Schlaganfall-Zentrum, interventionelle Neuroradiologie (FIT-Projekt)

Radiologie:
klassisches bettseitiges Röntgen, CT, Angiographie, MRT

Antibiotic Stewardship, Hygiene-Visiten
Konsildienst Psychiatrie (z. B. bei Suizidversuch)
täglich Physiotherapie (Frühmobilisation), Logopädie, Ergotherapie

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Informationen für Angehörige

Jeder Patient ist zur Überwachung der Vitalfunktionen wie z. B. Herzfunktion und Atmung an ein Monitoring angeschlossen. Schwerwiegende Störungen werden sofort bemerkt, und es wird umgehend reagiert.

Viele Patienten bei uns benötigen eine Unterstützung der Atmung, sei es nur durch reine Sauerstoffgabe über spezielle Nasenbrillen oder Gesichtsmasken, nichtinvasive Beatmungsunterstützung mittels einer speziellen fest sitzenden Beatmungsmaske oder invasive Beatmung über einen sogenannten Beatmungsschlauch (Tubus genannt) oder über eine Trachealkanüle über einen Luftröhrenschnitt. All diese Beatmungszugänge sind mit Wandanschlüssen oder Beatmungsgeräten verbunden.

Verschiedene (Spritzen)-Pumpen verbreichen dem Patienten nötige Medikamente, Flüssigkeitsinfusionen und Ernährungslösungen über Infusionsnadeln, zentrale Venenkatheter oder Ernährungssonden.
Falls nötig erfolgt auf der Intensivstation bei Nierenversagen eine Nierenersatztherapie mittels Genius-Dialyse. Eventuell sind digitale Thoraxdrainagensysteme oder Vacuumpumpen nötig. Selbst die Betten funktionieren teils vollelektronisch.

All diese Geräte geben regelhaft Alarme ab. Dies dient der Überwachung und Sicherheit des Patienten, und soll Sie nicht erschrecken. Anhand der Tonfolge und Tonhöhe erkennen wir das alarmierende Gerät und die Dringlichkeit des Alarms. Die Alarme werden auch in einer Zentrale am Monitor angezeigt, sodass das gesamte Team immer einen Blick darauf hat und Messungen wie Alarme entsprechend zugeordnet und quittiert werden können.
Bitte wundern sie sich deshalb nicht, wenn nicht auf jeden Alarm sofort ein Mitarbeiter kommt, wir haben sie im Blick.

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Was braucht mein Angehöriger?

Während des Intensivaufenthaltes benötigt der Patient keine eigene Kleidung. Gerne können Sie Toilettenartikel, Brille, Hörgerät, Zahnprothese, stabile Hausschuhe zur Mobilisierung, ein kleines eigenes Kuschelkissen, Zeitschriften, Fotos, Kinderbilder, Post von der Familie oder geliebte Musik (CD-Player oder MP3- Player mit Kopfhörern!) mitbringen. Bezüglich Lebensmittel bitte unbedingt Rücksprache mit unserer Pflege halten und bitte keinesfalls Essen auf eigene Faust dem Patienten eingeben! Verderbliche Nahrung wird von uns entsorgt.

Ein Teil unserer Patienten ist bereits mit eigenem Beatmungsgerät und/oder Hustenassistenten zu Hause ausgestattet. Dieses wird in der Akutphase häufig vergessen mit dem Notarzt/Rettungsdienst mit einzupacken.
Bitte bringen Sie diese Geräte zeitnah zu uns. Nach Durchstehen der Akutphase stellen wir die Patienten häufig mit veränderten Einstellungen erneut individuell angepasst auf ihre eigenen Geräte ein.
Zum Fernsehen oder Telefonieren benötigt der Patient eine „Telefon- und Fernsehkarte“. Diese kann gegen eine Leihgebühr bei der Patientenaufnahme im Erdgeschoss erworben werden, und muss regelhaft mit Geld aufgeladen werden. Bitte erledigen Sie dies für Ihren Angehörigen.
Bitte verzichten Sie darauf Schnitt-Blumen oder Topfpflanzen mitzubringen. Diese müssen aus hygienischen Gründen auf der Intensivstation entsorgt werden.
Kerzen oder offenes Feuer sind bei uns wegen eines häufig hohen Sauerstoffgehalts in der Luft wegen Explosionsgefahr strengstens verboten!
Rauchen ist während des Aufenthaltes auf der Intensivstation strengstens untersagt! Unsere rauchenden Patienten erhalten Nikotinpflaster. Wertgegenstände, Schmuck und größere Geldsummen sollten mit nach Hause genommen werden, bis dahin können diese Dinge in unserem Kliniktresor aufbewahrt werden.
Steht die Verlegung auf die Normalstation oder in eine Reha-Einrichtung an, macht es Sinn dem Patienten eigene Kleidung zu bringen.

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Delir/Verwirrtheit

Nach schwerer Erkrankung und/oder im Rahmen der Aufwachphase oder in der Phase danach kommt es sehr häufig zu akuten Verwirrtheitszuständen. Diese können wenige Stunden bis hin zu mehreren Wochen anhalten. Der Patient wirkt häufig schwer wesensverändert, Merkfähigkeit, Sprache, Orientierung und kognitive Leistung sind stark beeinträchtigt, gelegentlich gefährdet der Patient sich durch sein Verhalten selbst oder Andere. Häufig sind agitierte/aktive Delire, es gibt aber auch ein sogenanntes stilles Delir. Begleitet wird dieser Zustand häufig von Angst.

Die Ursachen sind multifaktoriell. Die Mischung aus schwerer Erkrankung (Schock, Sepsis), Aufhebung des Tag-Wach-Rhythmus, fremdes Umfeld/Ortswechsel, Eingriffe/Operationen, Sedierung und Medikamente, Lärmbelastung fördern das Entwickeln eines Delirs.
Neben der konsequenten Behandlung der Grunderkrankung, die zum Intensivaufenthalt geführt hat, führen Verbesserung des Schlaf-Wach-Rhythmus, Besuch von Angehörigen, Brillen, Zahnprothesen, Hörgeräte, Bekanntes von zu Hause wie Fotos, Kissen etc., sogar die Verlegung auf eine Normalstation, aber auch eine medikamentöse, individuelle Unterstützung zu einer Stabilisierung der seelischen Situation.
Lassen Sie sich durch das Delir nicht beunruhigen, seien Sie für Ihren Angehörigen da.

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Der wichtigste Mensch ist der, der Dir gerade gegenübersteht

Im Mittelpunkt unseres gesamten Handelns sehen wir den Menschen, mit seinen individuellen körperlichen, geistigen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen. Pflegekräfte setzen all ihr Wissen und ihre Professionalität ein, um qualifiziert zu pflegen, zu beraten, sowie vermittelnde und begleitende Unterstützung zu gewährleisten. Freundlichkeit, eine positive, empathische Haltung und der respektvolle Umgang miteinander prägen unser Sozial- und Arbeitsleben. Wir verstehen unsere Arbeit als gesellschaftlichen Auftrag, den wir mitgestalten.

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Dr. med. Matthias Klein
Oberarzt

Facharzt für Innere Medizin, Intensivmedizin, Notfallmedizin

Dr. med. Bernhard Nagl
Oberarzt

Facharzt für Innere Medizin, Intensivmedizin, Notfallmedizin

Dr. med. Johannes Frank, MBA
Oberarzt

Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie, Notfallmedizin, Intensivmedizin,
Weiterbildungsbefugnis Intensivmedizin

Weiterbildung

Im Rahmen der vollen Weiterbildungsermächtigung für Innere Medizin im Hause (Kooperation mit den medizinischen Abteilungen I-III, Neurologie, sowie der zentralen Notaufnahme) bilden wir sowohl zum Internisten als auch zur Erlangung der Zusatzbezeichnung „Internistische Intensivmedizin“ aus. Neurologische Assistenzärzte rotieren während ihrer Weiterbildung halbjährig auf die internistische Intensivstation und begleiten internistische Patienten bei neurologischen Fragestellungen.
Als Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität werden auch PJ-Studenten in die Intensivmedizin eingeführt und im Rahmen des PJ-Unterrichts betreut. Darüber hinaus bildet die internistische Intensivstation mit speziell geschulten Praxisanleitern zur Fachpflegekraft für Anästhesie und Intensivmedizin aus.

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Klinikum Rosenheim
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