Information zu RS-Viren
Gut zu wissen
Jedes Jahr, insbesondere von Oktober bis März, sind Säuglinge und Kleinkinder verstärkt von Atemwegsinfektionen betroffen. Neben Grippeviren spielt vor allem das Respiratorische Syncytialvirus (RSV) eine bedeutende Rolle. RSV kann bei den Kleinsten zu schweren Atemwegserkrankungen führen, die häufig einen Krankenhausaufenthalt mit Sauerstoffgabe oder sogar Beatmung notwendig machen.
Eine Therapie, die speziell gegen RS-Viren wirkt, gibt es derzeit nicht.
Zum Schutz Ihres Kindes vor RS-Viren besteht ab sofort ein neues Angebot zur Prophylaxe, über das wir Sie an dieser Stelle informieren.
Warum ist das RS-Virus im ersten Lebensjahr besonders gefährlich?
Während das RS-Virus bei älteren Kindern und Erwachsenen meist nur milde Erkältungssymptome verursacht, stellt es für Kinder im ersten Lebensjahr eine erhebliche Gefahr dar. In Deutschland sind RSV-Infektionen die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen von Säuglingen. „Da das Immunsystem der Neugeborenen noch nicht vollständig entwickelt ist und ihre Atemwege kleiner und enger sind, haben sie ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe wie Bronchiolitis oder Lungenentzündungen“, erklärt Dr. Torsten Uhlig, Chefarzt der RoMed Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Zudem fehlen ihnen ausreichende Antikörper, was das Risiko für Komplikationen zusätzlich erhöht“. Besonders gefährdet sind Frühgeborene sowie Kinder mit Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem, bei denen RSV sogar lebensbedrohlich verlaufen kann. „Das neue Angebot stellt einen wichtigen Schutz für die Kleinsten dar, und wir sehen darin einen großen Gewinn. In unserer Klinik bieten wir den Eltern ausführliche Informationen an, um sie über die Vorteile der Immunisierung und deren Bedeutung für ihre Kinder aufzuklären“
Ab sofort verfügbar
RSV-Immunisierung für Neugeborene zur U2-Vorsorgeuntersuchung
Die Immunisierung, die in Form einer einmaligen Dosis mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab verabreicht wird, bietet etwa sechs Monate lang einen Schutz von rund 75 Prozent vor schweren Atemwegsinfektionen durch das Respiratorische Syncytialvirus (RSV). Eltern können die RSV-Prophylaxe ab sofort im RoMed Klinikum Rosenheim im Rahmen der U2-Vorsorgeuntersuchung (3. bis 10. Lebenstag) für ihre Neugeborenen in Anspruch nehmen. Diese Maßnahme folgt der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), um das Risiko schwerer RSV-Infektionen bei Säuglingen und Kleinkindern zu reduzieren.