Vorhofflimmern
Die Behandlung von Vorhofflimmern verfolgt mehrere Ziele. Eines ist die Verhinderung der Folgeerkrankungen. Ein weiteres, wesentliches Behandlungsziel ist Beschwerdefreiheit oder zumindest eine Beschwerdelinderung. Neben einer meist notwendigen Gerinnungshemmung (Antikoagulation) und Kontrolle der Risikofaktoren können spezielle Medikamente entweder zum „Bremsen“ der Herzfrequenz (Frequenzlimitierung) oder zum Erhalt des normalen Rhythmus (Sinusrhythmus) eingesetzt werden. Zur Überführung des Vorhofflimmerns in den Sinusrhythmus ist dann oft eine elektrische Kardioversion notwendig.
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Ein weiteres, etabliertes Verfahren zum Erhalt des Sinusrhythmus ist die Pulmonalvenenisolation. Bei dieser invasiven Methode wird über spezielle Herzkatheter die elektrische Leitung zwischen Pulmonalvenen (Lungenvenen) und linkem Vorhof unterbrochen. Hierdurch werden autonome Erregungszentren in den Pulmonalvenen ausgeschaltet, die Vorhofflimmern auslösen können.
Zur Isolation der Pulmonalvenen stehen am RoMed Klinikum Rosenheim verschiedene Verfahren zu Verfügung. Das Standardverfahren ist die Ablation (Gewebeverödung) mittels Radiofrequenzenergie (Wärme). Dabei werden die Pulmonalvenen mit einer feinen Katheterspitze „Punkt für Punkt“ isoliert. Alternativ kann eine Ablation mittels „Cryo-Ballon“ (Vereisung des Gewebes) durchgeführt werden.
Welches Verfahren individuell geeignet ist, hängt u. a. vom klinischen Erscheinungsbild des Vorhofflimmerns ab und wird im Vorgespräch mit dem behandelnden Arzt erörtert.