Neurophysiologie
Neben den bildgebenden Verfahren wie Computer- und Kernspintomographie sowie den Laboruntersuchungen einschließlich der Untersuchung des Nervenwassers (Liquor cerebrospinalis) stellen die neurophysiologischen Untersuchungsmethoden den dritten Pfeiler der neurologischen Diagnostik dar.
In unserer Klinik werden alle wesentlichen Methoden der neurophysiologischen Funktionsdiagnostik angewendet. Hierfür stehen zwei moderne computergestützte Ableitplätze für evozierte Potentiale einschließlich Funktionsdiagnostik des vegetativen Nervensystems sowie für die Neurographie, die Elektromyographie und die Magnetisch-evozierten Potentiale zur Verfügung.
Elektromyographie (EMG)
Bei der Elektromyographie wird eine Nadel in einen Muskel eingeführt und in verschiedenen Funktionszuständen (in Ruhe, bei leichter Anspannung und bei maximaler Anspannung) die vom Muskel produzierte elektrische Spannung gemessen. Durch Untersuchung verschiedener Muskeln und Muskelgruppen können hier sehr differenzierte Aussagen über Muskelerkrankungen (sog. Myopathien) getroffen werden. Da die Produktion elektrischer Aktivität in der Muskulatur von der Nervenversorgung abhängt, lassen sich mit dem EMG ebenso Erkrankungen von Nerven und Nervenwurzeln gut diagnostizieren.