- Symptome werden von Männern oftmals nicht oder nicht ernst genug genommen. Das gilt sowohl für psychische Symptome, die bspw. auf Depressionen oder andere psychische Erkrankungen hinweisen, als auch für körperliche Symptome.
- Männer wissen oftmals nicht, dass es sich bei Veränderungen an ihren Geschlechtsorganen um eine ernsthafte Erkrankung handeln kann, wie bspw. einen Hodentumor bei jüngeren oder um einen Prostatatumor bei älteren Männern.
- Altersschwellen für die Empfehlung von Früherkennungsuntersuchungen sind zumeist nicht bekannt, wie bspw. die dringend empfohlene Früherkennung für Prostatakrebs ab 45 Jahren.
- Da Gesundheitsroutinen für Jungs und Männer noch immer nicht gesellschaftlich fest verankert sind, müssen sie sich diese im Erwachsenenalter oftmals erst aktiv antrainieren. Fehlen Informationen und konkrete Handlungsempfehlungen, entgehen ihnen u.U. wichtige Hinweise ihres Körpers und ihrer Psyche.
- Vielen Männern ist bspw. nicht bekannt, dass ein selbst durchgeführtes, regelmäßiges Abtasten des Hodens hilft, Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Diese Routine wird empfohlen, einmal monatlich, bereits ab dem 14. Lebensjahr.
- Zwar hat sich durch die Pandemie gerade beim Verständis für psychische Erkrankungen viel getan und auch körperliche Erkrankungen werden viel diskutiert. Gesellschaftlich etablierte Rollenbilder für Männer beim Thema Gesundheit sind jedoch noch immer Mangelware. Daher sollten Väter ihren Söhnen gesunde Routinen vorleben. Dazu zählt auch die regelmäßige Kontrolle des eigenen Körpers sowie der Gang zur Routineuntersuchung.
- Bemerken Männer Verschlechterungen auf körperlicher oder seelischer Ebene, warten sie oft zu lange, bevor sie sich in fachkundige Hände begeben. Damit versäumen sie oft die Chance auf frühzeitige Erkennung und Behandlung.
- Zudem haben sie oftmals einfach Angst, eine Routineuntersuchung könnte einen Befund ergeben. Dabei ist diese Angst in der Regel unbegründet.
- Findet der Arzt tatsächlich etwas, erhöhen die frühzeitige Erkennung und Behandlung die Chancen auf eine gute Prognose maßgeblich. Und falls Befürchtungen nicht eintreffen, erfahren Patienten eine erleichternde Bestätigung.
- Da regelmäßige Checks von Jungend an fehlen, haben Männer oftmals Angst und Scham, insbesondere vor einer Tastuntersuchung oder vor rektalen Untersuchungen beim Urologen. Grund dafür sind fehlende Informationen über Vorgehensweisen bei urologischen Untersuchungen. Vorabinformation direkt beim behandelnden Azt kann dem entgegenwirken.
- Auch finanzielle Gründe führen häufig dazu, dass Männer Untersuchungen hinauszögern. Denn die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens, kurz PSA, das ein wichtiges Indiz für das Risiko von Prostatakrebs liefert, ist keine Kassenleistug und muss von den Patienten selbst getragen werden.
- Patienten gehen in der Regel zunächst zum Hausarzt. Ob es um die körperliche Gesundheit geht, oder um die psychische. Der richtige erste Schritt.
- Hausärzte überweise bei einem Verdacht, der in spezielle Fachbereiche führt, in der Regel an die zuständigen Fachärzte. Dort werden Symptome genau unter die Lupe genommen und entsprechende Untersuchungen eingeleitet.
- Die Abklärung von Symptomen bei den jeweiligen Fachärzten ist immer ratsam. Wird dies vom Hausarzt nicht automatisch eingeleitet, fragen Sie danach oder wenden Sie sich direkt an einen Facharzt.
Fünf Tipps
Für mehr Gesundheit und ein langes Leben
- Pflegen Sie Kontakt zu Familie und Freunden.
Gute soziale Gemeinschaften tragen Sie durch Dick und Dünn. Machen Sie die Pflege guter Beziehungen zur Priorität. - Bewegen Sie sich regelmäßig.
Regelmäßige körperliche Bewegung hält Sie länger fit. Faustregel: Lieber regelmäßig und moderat, als selten und zu viel. - Sprechen Sie über das Wichtige im Leben.
Also über das, was Sie wirklich bewegt. Das bringt Sie in Kontakt mit wichtigen Menschen in Ihrem Leben und nimmt Ihnen das Gefühl, Dinge allein bewältigen zu müssen. - Wissen ist Macht.
Auch beim Thema Gesundheit. Informieren Sie sich also bei kompetenten Stellen und holen Sie sich Antworten auf Ihre Fragen. - Handeln Sie, wenn Sie etwas bemerken.
Keine Scheu und kein Zögern. Lassen Sie die Profis ran. Dann haben Sie gute Chancen.
Das Psychotherapeutennetz erleichtert die Suche nach einer geeigneten Therapeutin oder einem Therapeuten in der Region und verweist auf weitere Hilfsangebote wie Selbsthilfegruppen, Suchtsprechstunden sowie Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Der Online-Terminservice vermittelt Ihnen einen schnellstmöglichen Termin für eine Sprechstunde oder ein therapeutisches Erstgespräch.
Webseite: pt-netz.de
Die Caritas Beratungsstelle für psychische Gesundheit Rosenheim bietet ein umfangreiches Beratungsangebot in Rosenheim sowie Außensprechstunden in Bad Aibling, Brannenburg, Kolbermoor und Prien an und informiert über alle psychischen Erkrankungen.
Über das Online-Portal von Doctolib finden Sie alle FachärztInnen in der Region. Auch UrologInnen. Hier können Sie ganz einfach online einen freien Termin vereinbaren.
Webseite: www.doctolib.de
Die Oberarzt-Sprechstunde ist ein Angebot der Klinik für Urologie und Kinderurologie am RoMed Klinikum Rosenheim.
Hier erhalten Sie eine Zweitmeinung. Zudem steht Ihnen unser Team für Fragen zur Verfügung.
Jeden Mittwoch
Terminvereinbarung über das urologische Sekretariat
08031 365-3301