Kompetenzzentrum Hernienchirurgie

Der Leistenbruch ist eine der häufigsten Operationen in der Viszeralchirurgie. Das Hernienzentrum der RoMed Klinik Bad Aibling wurde von der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) mit dem „DHG Siegel für Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ ausgezeichnet und durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzentrum für Hernienchirurgie zertifiziert. Diese Auszeichnungen sind Ausdruck unseres fortwährenden Bestrebens Bestes zu leisten und das wiederum sichert Ihnen die höchste Qualität in der Versorgung von Leistenbrüchen und Nabelhernien, aber eben auch von komplexen Bauchwandbrüchen, den Narbenhernien und nicht zuletzt der Behandlung der Refluxerkrankung als besonderer Expertise in unserem Team. Unter Nachhaltigkeit verstehen wir, dass Sie sich nicht nur rasch erholen, sondern dass Sie auch dauerhaft gesund bleiben!

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Innovatives OP-Verfahren an der RoMed Bad Aibling

Besonders schonende Methode verbessert Heilungsprozess bei Hernienbrüchen

In Deutschland gelten Eingeweidebrüche an der Bauchwand, sogenannte Hernien aufgrund ihrer Häufigkeit inzwischen als Volkskrankheit. Jährlich werden landesweit mehr als 350.000 Patienten mit Hernien chirurgisch versorgt. Dabei gehören zum operativen Spektrum beispielsweise Zwerchfell- und Nabelbrüche sowie Narbenbrüche. Die häufigste und bekannteste Form ist der Leistenbruch. Eine dauerhafte Heilung ist nur durch eine Operation möglich. Durch die Anwendung eines innovativen OP-Verfahrens, der sogenannten MILOS (Mini or less open sublay)-Technik können im Zentrum für Hernienchirurgie der RoMed Klinik Bad Aibling selbst Patienten mit großen Brüchen der vorderen Bauchwand besonders schonend behandelt werden.

„Eine Bauchwandhernie heilt nicht von alleine. Zudem verursacht sie des Öfteren Beschwerden mit der Gefahr, dass Anteile des Bauchraumes wie beispielsweise der Darm einklemmen“, erklärt Dr. Christian Flamm, Leiter des Hernienzentrums. Wie der Spezialist weiter erläutert, ist zur definitiven Therapie die operative Versorgung meistens mit Einbringen eines Kunststoffnetzes erforderlich. Abhängig von Art und Größe der Hernie sowie weiteren Faktoren erfolgte der Eingriff bislang als offene Operation durch einen relativ großen Hautschnitt oder minimalinvasiv in sogenannter IPOM-Technik. Diese Verfahren sind jedoch mit speziellen Risiken verbunden. Während bei der ersteren konventionellen Versorgung ein erhöhtes Infektionsrisiko sowie eine verstärkte Schmerzsymptomatik im Vordergrund stehen, birgt die IPOM-Technik mit Einbringen des Netzes im Bauchraum unter anderem die Gefahr von Darmverklebungen.

Mit dem MILOS- bzw. dessen Weiterentwicklung dem EMILOS-Verfahren ist es nun möglich, auch größere Netze (bis 40x20 cm) minimalinvasiv einzubringen. Durch einen etwa vier bis fünf Zentimeter langen Hautschnitt wird unter endoskopischer Assistenz das Netz in den Raum hinter der geraden Bauchmuskulatur platziert. Die Verwendung von Nähten oder Spiraltackern, welche oftmals Schmerzen verursachen, ist nicht notwendig. Nicht zuletzt überzeugt das kosmetische Ergebnis. Zusammenfassend kombiniert dieses Hybridverfahren die Vorteile oben genannter Techniken. Auch die operative Therapie der Rektusdiastase, welche häufig in Kombination mit kleinen Bauchwandbrüchen auftritt, lässt sich so in Schlüssellochtechnik durchführen.

„Die Anwendung der MILOS-Technik spiegelt sich absolut in unserer Patientenzufriedenheit wider. Die Auswertung unserer eigenen Ergebnisse sowie eine Reihe groß angelegter Studien haben inzwischen die Vorteile wissenschaftlich untermauert, sodass dieses Verfahren in Expertenkreisen allgemeine Anerkennung findet. Wir freuen uns, unseren Patientinnen und Patienten mit dieser schonenden Operationsmethode nicht nur eine schnelle Rückkehr in ihren Alltag zu ermöglichen, sondern gewährleisten damit auch eine nachhaltige Gesundheit“, betont Flamm.

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Modernste Methoden: minimalinvasiv, leitliniengerecht

Im Hernienzentrum der RoMed Klinik Bad Aibling führen wir sämtliche operative Eingriffe nach modernsten Methoden durch, entsprechend der aktuellen Leitlinien der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) und der Europäischen Herniengesellschaft (EHS). Somit führen wir ca. 90 % unserer Leistenhernienoperationen in sog. Schlüssellochtechnik durch (TAPP ). Hierbei verwenden wir ein innovatives dreidimensionales Netz, welches im Körper eine anatomisch korrekte Form annimmt und postoperativ bei bestimmten Fragestellungen mittels Kernspintomographie darstellbar ist (MRI visible). Diese neuen Eigenschaften gewährleisten langfristig höchste Patientensicherheit.

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Persönlicher Patientenkontakt, "maßgeschneiderte" Versorgung

Hierbei liegt uns das ausführliche Patientengespräch mit einer gründlichen klinischen Untersuchung am Herzen, um eine individuell angepasste Versorgung zu wählen (tailored approach). Somit erfolgt bei bestimmter Indikationsstellung die OP durchaus mittels direktem Nahtverfahren ohne Netzaugmentation (OP nach Spitzy, Shouldice).

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Innovative OP-Techniken

Mit der Einführung der MILOS / EMILOS Technik zur operativen Versorgung von ventralen Bauchwandhernien (Narben- und Nabelhernien, epigastrische Hernien) lassen sich bei Bedarf große Netze außerhalb der Bauchhöhle in minimalinvasiver Technik einbringen.

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Behandlung von Zwerchfellbrüchen, Refluxerkrankung

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Abteilung mit erfahrenen Hernienchirurgen ist die operative Behandlung von Zwerchfellbrüchen (Hiatushernien, Thoraxmagen) sowie der Refluxerkrankung. Hierbei erfolgt die Funktionsdiagnostik in enger Zusammenarbeit mit der internistischen Abteilung in unserer Klinik.

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Rektusdiastase

Die asymptomatische Rektusdiastase (Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur) wird oft als Bauchdeckenbruch fehlinterpretiert und stellt per se keine OP Indikation dar. Bei Beschwerden oder in Kombination mit einer Hernie führen wir die Rekonstruktion der Linea alba minimalinvasiv in MILOS / EMILOS Technik durch.

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Sprechstunde Hernienzentrum

Termin nach Vereinbarung
Tel +49 8061 930 121

Mo 09.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 15.00 Uhr
Di 09.00 - 12.00 Uhr

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Leitung
Dr. med. Christian Flamm
Kontakt
Kontakt
Hernienzentrum

Oberarzt, Facharzt Chirurgie, Zusatzbezeichnung Notfallmedizin

Operationsverfahren

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Narbenhernien, Bauchwandhernien, Rektusdiastase

  • MILOS/EMILOS (Mini or less open sublay): neues, innovatives Verfahren für Nabel-, Narbenhernien einschließlich Rektusdiastase mit Kunststoffnetzeinlage, minimal-invasiv außerhalb der Bauchhöhle
  • IPOM (Intra-peritoneales Onlay Mesh): minimal-invasiv mit Netzeinlage
  • Sublay Verfahren: offenes OP-Verfahren mit Netzeinlage, ggf. in Kombination mit Komponentenseperation nach Ramirez
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Leistenhernien/Schenkelhernien

  • TAPP (Transabdominelle Patch Plastik): minimal-invasiv, laparoskopisch mit Netzeinlage
  • OP nach Lichtenstein: offenes OP-Verfahren, mit Netzeinlage prämuskulär, in Lokalanästhesie möglich)    
  • TIPP (Transinguinale präperitoneale Patch Plastik): offenes OP-Verfahren u.  a. für Femoralhernien, mit Netzeinlage präperitoneal
  • OP nach Shouldice: offenes OP-Verfahren, ohne Netzeinlage, in Lokalanästhesie möglich
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Zwerchfellbrüche/Hiatushernien/ Thoraxmagen

  • Fundoplicatio nach Toupet mit Hiatoplastik und Fundophrenicopexie: minimal-invasiv mit Einengung der Bruchpforte und Magenmanschettenbildung, ggf. Einbringen eines Netzes
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Nabelhernien

  • OP nach Spitzy: bei kleinen Hernien, direkte Naht
  • PUMP (Präperitoneale umbilicale patch Plastik): offenes OP-Verfahren mit Netzeinlage
  • IPOM (Intra-peritoneales Onlay Mesh): minimal-invasiv mit Netzeinlage
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