Bei bis zu 10 % der Asthmatiker liegt aber ein sogenanntes schweres Asthma vor, das mit einer deutlich verminderten Lebensqualität, hoher Symptomlast und auch deutlich schlechterer Langzeitprognose einhergeht. Erfreulicherweise hat sich das Verständnis des Asthmas als chronisch-entzündliche Atemwegserkrankung deutlich verbessert. Dementsprechend können den Patienten mit schwerem Asthma heute maßgeschneiderte, individualisierte Therapien angeboten werden. Insbesondere stehen jetzt hochspezifische Medikamente (z. B. als Spritze alle 4 oder 8 Wochen) - zur Verfügung, mit denen auch Patienten mit schwerem Asthma wirksam behandelt werden können.
Nach Empfehlung mehrerer Fachgesellschaften sollen die Patienten mit schwerem Asthma an ausgewählten Expertenzentren behandelt werden. Dies ist sinnvoll, da der Einsatz dieser Medikamente, sogenannte Biologika, eine besondere Erfahrung im Umgang mit diesen innovativen Therapieansätzen benötigt. Das Lungenzentrum Rosenheim ist als eines der wenigen Standorte in Bayern kürzlich in das Netzwerk „Schweres Asthma“ als Expertenzentrum aufgenommen worden. Dies spiegelt die ausgewiesene Erfahrung der Mediziner und die überregionale Bedeutung des Standortes Rosenheim für schwere Lungenerkrankungen wider.
Ansprechpartner für betroffene Patienten sind die niedergelassenen Pneumologen (Lungenfachärzte), die in engem Kontakt mit der Medizinischen Klinik III mit dem Schwerpunkt Pneumologie am RoMed Klinikum stehen.